Erinnerungen an einen Unangepassten: Ludwig Nikolai Menkhoff (1923–2008) Seemann – Anarchist – Ikonenmaler

first publication date:  2011
original language:  German

„Mein kleines Russland“ nannte Ludwig Nikolai Menkhoff seine Kreuzberger Wohnung. Er war ein Mensch voller Widersprüche in einem Kiez ohne Widerrede. Er hat Kreuzberg fotografiert, als wäre es von Zille gemalt. Der Mann hinter der Kamera war ein Zerrissener. Soldat in Russland, lange Gefangenschaft, dann als Seemann auf den Weltmeeren. Sesshaft geworden, arbeitete er in verschiedenen Druckereien und Elektrobetrieben. Sinnsuche in der Kirche und in Kaschemmen. Erlebte seelische Abstürze. Freude halfen ihm, unterstützten ihn. Widersprüchlich so Vieles: Er hasste den Staat, las die Schriften der russischen anarchistischen Klassiker Michael Bakunin, Peter Kropotkin, Leo Tolstoi – und war dennoch zugleichn tiefst gläubig. Die russisch-orthodoxe Kirche gab ihm Halt und das fand in den von ihm gemalten Ikonen seinen künstlerischen Ausdruck – Heilige, die Mutter Gottes, die Zarenfamilie … Das passt alles irgendwie in kein Raster: Ludwig Nikolai Menkhoff, der gläubige Anarchist! Eine Biografie des 20. Jahrhunderts voller Widersprüche und Brüche. In Briefen, Faksimiles und Fotos wird ein spannendes Stück biografischer Erinnerungen sichtbar und die lassen verschiedene Deutungsmöglichkeiten, persönliche, historische, museale, zu. Wir erfahren, was es heißt, in Berlin-Kreuzberg gelebt zu haben und dort gestorben zu sein. Source: OpenLibrary

Editions
1

In your inventory

nothing here

In your friends' and groups' inventories

nothing here

Nearby

nothing here

Elsewhere

Lending

Work - inv:08b42c3bb8fc7a30912cbb535ebe482e

Welcome to Inventaire

the library of your friends and communities
learn more
you are offline