Stimmen der Völker in Liedern

first publication date:  1807
genre:  lyric poetry
original title:  Stimmen der Völker in Liedern
original language:  German

Johann Gottfried Herder (1744–1803) sammelte Texte aus ganz Europa und begann unter dem Titel Alte Volkslieder 1775 zum ersten Mal mit deren Druck, den er aber nach den ersten Bogen einstellte. Den Begriff Volkslied prägte er bereits 1771. 1778 und 1779 erschien die Sammlung dann unter dem Namen Volkslieder. Nach seinem Tod erschien 1807 eine zweite Fassung unter dem Namen Stimmen der Völker in Liedern. Herders Definition von Volkslied ist nicht deckungsgleich mit der heutigen Definition eines Volksliedes, da er keine Melodien mitteilt und formal Freiheiten zeigt: Viele Lieder sind Sagen aus anderen Ländern, so nahm er z. B. auch Zitate und Lieder von Shakespeare und anderen bekannten Dichtern in die Sammlung auf, beispielsweise eines von Martin Opitz. Mit Stimmen der Völker in Liedern wurde Herder der „Initiator der deutschen Volksliedforschung“. Bei Herder müssen die Lieder nicht alt und anonym sein, um als Volkslieder angesehen zu werden. Obwohl aus verschiedenen Ländern, sind sie alle in deutscher Sprache mitgeteilt. Neben den westlichen Ländern war Herder insbesondere an den östlichen wie Estland, Litauen und Polen interessiert (Christel Käschel). Herder war dabei auf andere Übersetzer angewiesen. 1771 lernte er den jungen Goethe kennen, dessen künftiges Wirken er beeinflusste. Goethes Gedicht Sah ein Knab ein Röslein stehen (Heidenröslein) ist in Herders Sammlung enthalten. Käschel schreibt, dass Goethe sich damals in einer Schaffenspause befand und ausgelaugt war. In dieser Situation wurde er durch die Begegnung mit Herder positiv beeinflusst. Source: Wikipedia (de)

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