Technology and science as "Ideology"

first publication date:  1968
original title:  Technik und Wissenschaft als „Ideologie“
original language:  German
main subject:  technologyscienceFrankfurt School

Technik und Wissenschaft als „Ideologie“ ist ein Sammelband mit Aufsätzen von Jürgen Habermas, der 1968 als Buch erschienen ist. Er widmete es Herbert Marcuse zum 70. Geburtstag (19. Juli 1968). Voran ging das größere Buch Erkenntnis und Interesse, in dem Habermas die geistige Vorgeschichte des neuen Positivismus rekonstruierte und auf erkenntnisanthropologischem Weg eine Rechtfertigung kritischer Gesellschaftstheorie suchte. Allerdings: Darum eröffnete Habermas „das Projekt einer kommunikationstheoretisch ansetzenden kritischen Gesellschaftstheorie“. Rolf Wiggershaus sieht in Wissenschaft und Technik als „Ideologie“ die „erste komplexe, vielfältige Motive bündelnde Analyse der Pathologie der Moderne, der deformierenden Aufklärung“. Habermas stellt danach „abrupt die Alternative“ zur Dialektik der Aufklärung (Adorno/Horkheimer) und zum eindimensionalen Menschen (Marcuse) gegenüber. Helmut Dubiel erkennt einen Text, „der alle Elemente der entfalteten Theorie (des kommunikativen Handelns, d. V.) schon keimhaft in sich enthält.“ Im Ergebnis besteht in der Diagnose kein großer Unterschied zu der Sorte von Zivilisationskritik, wie sie in der Dialektik der Aufklärung und in Marcuses Eindimensionalen Menschen proklamiert wurde. Aber Habermas beansprucht, dass sein diagnostischer Apparat „durch die Einführung einer durch kommunikative Strukturen bestimmten lebensweltlichen Dimension“ und „die Einführung des zweidimensionalen Gesellschaftskonzepts“ differenzierter ist. Denn Gesellschaft kommt für Habermas nicht nur durch das blinde Wirken von Marktgesetzen und wissenschaftlich-technischen Imperativen zustande, sondern eben auch durch das tendenziell bewusste, an Normen und soziokulturellen Traditionen orientierte kommunikative Handeln ihrer Mitglieder. Anders als Habermas, der Arbeit als instrumentelles Handeln festlegt, definiert Gerd Spittler mit Verweis auf ethnographische Fallstudien Arbeit immer auch als Interaktion bzw. kommunikatives Handeln. Aus Sicht des Ethnologen spricht nichts für die von Habermas postulierte instrumentelle Auffassung von Arbeit oder die Herrschaft der Technik. Vielmehr erweist sich die Arbeit in Spittlers Fallstudien als „Interaktion zwischen eigenständigen Arbeitern, Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen.“ Source: Wikipedia (de)

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