Betreff

Die Métis (sprich: [meˈtis], französisch für Mestizen) sind eine Ethnie in Kanada und Teilen der Vereinigten Staaten, wie North Dakota und Montana. Sie sind Nachfahren europäischer Pelzhändler – insbesondere aus Frankreich, England und Schottland – und Frauen indianischer Abstammung. Einst gab es große kulturelle, sprachliche sowie religiöse Unterschiede zwischen Métis französischer Abstammung und solchen englischer oder gälischer Abstammung. Die Métis francophones, die lange Zeit die größte Gruppe darstellten, sind Nachfahren von frankophonen Händlern und Trappern mit Frauen insbesondere der indigenen Völker der Cree, Anishinabe, Saulteaux, Nakota, Ojibwa, Abenaki, Menominee, Mi'kmaq und Maliseet. Nach dem Siebenjährigen Krieg trat Frankreich im Pariser Frieden 1763 Kanada an Großbritannien ab und konnte somit nicht mehr als Schutzmacht der französischen Siedler und deren indianischen Verbündeten sowie der Métis auftreten. Daher zogen viele französischstämmige Métis sowie französische Händler, Trapper und Siedler nach Westen in die Rocky Mountains und nach Nordwesten in die Wälder, wo sie Frauen der Chipewyan, Woodland Cree, Dogrib, Yellowknife, Slavey, Gwich'in und Inuvialuit heirateten. Durch diese Verbindungen entwickelte sich eine eigene Sprache, das Michif (auch Cris français, Mitchif genannt), das auf dem sogenannten métis français (einer Mundart des kanadischen Französisch) und der Cree-Sprache sowie Lehnwörtern aus dem Englischen und weiteren indigenen Sprachen, z. B. Ojibwe (Anishinaabemowin), Assiniboine und Dene, aufbaut. Die Anglo-Métis (meist als Countryborn bezeichnet) waren im 19. Jahrhundert eine Métis-Gruppe aus Nachfahren von Trappern, Händlern und sogenannten Mountain Men, die meist von den Orkney-Inseln, aus Schottland oder England stammten, sowie deren indianischen Frauen. Oft hatten diese Männer bei mehreren Stämmen, mit denen sie Handel trieben, eine Frau und Kinder. Die Sprache dieser Kinder war meist die ihrer indianischen Mütter, die meist den Cree, Saulteaux, Assiniboine und Stoney angehörten, sowie kanadisches Englisch. Einige ihrer Väter sprachen zudem Gälisch oder Schottisch, was zur Entwicklung des Bungee (auch als Bungie, Bungay und Red River Dialect bezeichnet) führte. Heute sprechen die meisten Métis Englisch. Auch Französisch und Michif sind noch in Gebrauch. Quelle: Wikipedia (de)

Betreff - wd:Q262457

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